Man hat sich viel Mühe mit seinem Weihnachtsgebäck gegeben und tagelang in der Küche gestanden. Nun gilt es, die Plätzchen bei einem Besuch von Freunden oder der Familie schönstmöglich zu präsentieren oder in Geschenkform zu bringen. Viel ist dazu eigentlich nicht nötig. In diesem Beitrag stelle ich einige Varianten vor, wie ich meine Weihnachtsplätzchen auf Tellern arrangiere oder als Geschenke verpacke.
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Schöne Plätzchen sind die Voraussetzung für ein schönes Arrangement
Wichtig für ein schönes Arrangement sind schöne Plätzchen. Die Voraussetzung für schöne Plätzchen wiederum sind die richtige Technik (wie z.B. hier beschrieben) in Verbindung mit geeignetem Küchengerät (vor Allem dieser Teigroller mit Abstandhalter*).
Dem Thema „Plätzchentechnik” habe für die In meinem Buch Weihnachtsplätzchen – zum Essen schön* einen eigenen kleinen Abschnitt „Hilfsmittel und Technik gewidmt. Vieles daraus ist auch hier auf mybanto frei zugänglich, wie z. B. der richtigen Umgang mit Mürbteig, dieses Rezept für Yuzu-Schnitten oder die Anleitung für konkurrenzlos schöne Matcha-Kipferl. Auch für dieses Rezept für Tuiles mit schwarzem Sesam müssen Sie kein Geld ausgeben, sondern können es frei nachbacken. Für besonders interessierte empfehle ich meinen Beitrag über Folien zum Teigausrollen.
Für die teilweise sehr schlechte Qualität der Bilder in diesem Beitrag bitte ich um Ihr Nachsehen. In Realität sehen die Arrangements meist besser aus. Ich hoffe, es reicht zumindest für eine Inspiration. Wenn Ihnen dieser Beitrag oder die Informationen auf Mybanto gefallen, freue ich mich darüber, wenn Sie dies mit ihrem Netzwerk teilen – oder mir auch einfach nur eine Email schreiben, am liebsten mit einem Foto von Ihrem Arrangement.
1. Kleine Tüte aus Transparenzfolie
Sehr einfach aber wirkungsvoll ist es, Plätzchen in eine lebensmitteltaugliche Tüte aus Transparenzfolie zu packen. Mit einer Goldkordel eine Schleife binden – fertig. Man kann die Tüte mit unterschiedlichen Plätzchen füllen oder mit nur einer Sorte. Einsortige Tütchen wirken besonders edel, wie diese Matcha-Kipferl zeigen. Ein ideales Material ist Zellophan, dass vollständig abbaubar und sogar kompostierbar ist.
Bei Matcha muß man übrigens sehr vorsichtig sein: Sein Geschmack und die Farbe übertragen sich sofort auf andere Plätzchen.
2. Plastikfreier Teller mit Transparenzfolie
Diese quadratischen Teller kaufe ich in einem Laden in meinem Viertel, der sich auf plastikfreie Artikel spezialisiert hat. Sie wirken durchaus stylisch und gar nicht so kernseifig-hausbacken, wie man es umweltfreundlichen Produkten gerne nachsagt. So geht’s: Teller mit einigen Plätzchen belegen, in Transparenzfolie einpacken und diese mit einem breiten Band oder einer Kordel verschnüren. Schön macht sich auch die Kombination von Kordel und Band wie in dem folgenden Bild.
3. Plätzchen in Blechdose
Zu dieser Konfektionsmethode ist nicht viel zu sagen. Man nimmt von jeder Sorte die gleiche Anzahl von Plätzchen und schichtet diese vorsichtig in die Dose. Ich verschenke die Plätzchen in diesem Arrangement an besonders „verdiente” Mitmenschen oder meine erweiterte Familie. Der Nachteil ist, dass die Plätzchen nun miteinander ihr Aroma austauschen. Ich weiß, dass das Vielen nichts ausmacht, mein Purismus stößt sich aber daran, dass sich das Gebäck nach viel Mühe bei der Herstellung nun gegenseitig aromatisiert und färbt – wobei Matcha hier besonders virulent is. Als Gegenmaßnahme bleibt nur der rasche Verzehr.
4. Kleiner Plätzchenteller, gemischt
Für einen Besuch bereite ich in wenigen Minuten einen kleinen Plätzchenteller. Wie bereits gesagt, beeinträchtigen sich Plätzchen geruchlich oft gegenseitig. Ich konfektioniere die Plätzchen deswegen nicht auf Vorrat, sondern so weit möglich kurzfristig und anlassbezogen.
Goldteller
Eine minimalistische und Lieblingsvariante von mir ist es, Gebäckstücke auf japanische Art zu präsentieren, die einem Thema folgen. In dem Beispiel serviere ich ausschliesslich dunkles Gebäck (Kakao oder Hojicha-Pulver) auf einem Teller mit Goldrand.
5. Großer Plätzchenteller, gemischt
Den großen Plätzchenteller arrangiere ich für größere Gästegruppen. Er muß großzügig und bunt sein. Schön wirkt er, wenn die Plätzchen größenmäßig miteinander harmonieren. Es muss so viel auf der Platte sein, dass die Gäste von möglichst vielen Plätzchen kosten können.
6. Plätzchen japanisch-minimalistisch konfektioniert
Die folgenden Beispiele zeigen, wie simpel es sein kann, japanisch anmutende Pläzchenteller anzurichten: Man nimmt einfach einen schönen Teller und legt ein paar Gebäckstücke der selben Sorte drauf. Japanische Lackteller oder hochwertige Keramik machen sich natürlich besonders schön. Wie man aber am bei der nächsten Abbildung mit den Baci di Hojicha sieht, tut es eine simple weiße Porzellanschale auch.
Dies Matcha-Makronen machen sich prächtig auf einem Lackteller. Sehr attraktiv ist insbesondere die Spiegelung. Matcha-Makronen sind eines der beliebtesten Rezepte in meinem Buch*.
Immer sehr beliebt sind auch die Matcha-Kipferl, die mit ihrem intensiven Grün auf schwarzem Teller ihre Wirkung auf den Betrachter nie verfehlen.
Fazit
- Je schöner die Plätzchen sind, desto schöner werden die Arrangements. Wie man schöne Plätzchen bäckt, habe ich in meinem Buch in 30 Rezepten mit farbig bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen beschrieben.
- Je nach Anlass arrangiere ich unvermischt oder opulent gemischt.
- Unvermischt machen sich Plätzchen schön in Zellophantütchen oder in möglichst einfarbigen Schalen (die Farbe bringen ja die Plätzchen mit). Hier sollte man sich auch bei der Menge zurückhalten, weil das Gebäck so edler wirkt.
- Beim großen Plätzchenteller hingegen gebe ich jeden Minimalismus auf, denn er soll prächtig wirken und den Eindruck von Überfluß vermitteln.
- Dunkle japanische Lackteller betören uns mit ihrer Spiegelung. Matcha-Gebäck kommt darauf besonders schön zu Geltung. Sehr erlesen machen sich Matcha-Plätzchen auch auf dunklen Keramiktellern.