Seit ich vor knapp einem Jahr begonnen habe, meinen eigenen Joghurt zu machen, suche ich eine Joghurtkultur, die sich unbegrenzt überimpfen lässt. Nach zwei nicht erfolgreichen Versuchen, einmal mit einem Joghurt vom Bioladen, einmal mit einer Starterkultur der Bio-Kette „Reformhaus”, habe ich mein Glück mit dem „Greek Style Yoghurt” des Herstellers Bacillus Bulgaricus* versucht.
Bereits nach zwei Monaten kann ich den Starter herzhaft und besten Gewissens empfehlen: Der Geschmack und die Konsistenz des damit erzeugten Joghurts entsprechen genau meinem Geschmack und der Joghurt lässt sich bisher – zumindest unter meinen Produktionsbedingungen (mehr siehe weiter unten) – problemlos überimpfen.
Aktualisierung 28. April 2021: Ich überimpfe den Joghurt inzwischen seit mehr als 6 Monaten pro Woche mindestens zwei mal. Die Kultur ist unverändert lebendig, der Joghurt bekommt ein tadelloses Aroma und wird leicht stichfest wie am ersten Tag. Nächste Aktualisierung in 3-6 Monaten.
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Der dritte Versuch
Der sog. Heirloom-Joghurt-Starter von Bacillus Bulgaricus* ist mein bisher dritter Starter-Versuch. Der Hersteller hat diverse Starter im Sortiment. Ich habe zwei davon bestellt: Den Greek-Style Joghurt und den Bulgarischen Joghurt, siehe auch Bild weiter unten. Den Amazon-Produktlink* habe ich zur Information angegeben, man kann den Starter auch direkt auf der Homepage des Herstellers ordern.
Wie mache ich Joghurt?
Ob und wie gut der Joghurt gerät, hängt auch sehr von der Produktionsmethode ab. Bei meinen Bewertungen über Joghurt-Fermente gebe ich deswegen genau an, wie ich Joghurt mache. Ich habe meine Joghurttechnik auch in meinen Artikeln hier und hier sehr detailliert beschrieben, so daß ich uns in diesem Beitrag lange Wiederholungen sparen kann. Nur soviel: Ich verwende eine Mikrowelle zur Erwärmung der Bio-H-Milch sowie einen stromlosen Joghurtbereiter, was nichts anderes ist als eine vornehme Bezeichung für eine simple Styroporbox, die meinen auf exakt 44 °C erwärmten Joghurt-Ansatz für 6–8 Stunden zuverlässig warm hält.
Meine Joghurt-Gläser sterilisiere ich immer samt Deckel mit kochendem Wasser, um den Eintrag von Fremdkeimen zu minimieren. Bei der Überwachung der initialen Fermentationstemperatur bin ich ebenfalls sehr genau: Ich versichere mich vor dem Einmischen des Joghurts in die erwärmte Milch (ca. 1 EL Joghurt pro Liter Milch) stets mit einem Infrarot-Thermometer, dass diese eine Temperatur von 44 °C hat. Die vorgewärmte Box stelle ich zudem an einen möglichst warmen Ort, damit die Yoghurt-Kulturen ideale Bedingungen haben.
Bewertung
Seit ca. 2 Monaten produziere ich Joghurt mit dem Starter „Greek Style Yoghurt” vom Herstellers Bacillus Bulgaricus*. Der Joghurt fermentiert zuverlässig und – wie vom Hersteller angegeben – mit 6–8 Stunden in kurzer Zeit. Die Konsistenz ist zart-stichfest und kein bisschen schleimig (was mich stören würde). Die Festigkeit mag für Manchen vielleicht zu zart-delikat sein, denn nach dem Anstechen gibt der Joghurt etwas Molke ab (was mich überhaupt nicht stört, denn ich gieße die Molke über meine morgendliche Fruchtmischung oder trinke sie einfach). Das Aroma würde ich als vollmundig plus leicht säuerlich bezeichnen – aber nicht zu mild (was mich wiederum stören würde).
Zwischenfazit
Ob der Joghurt-Starter „Greek Style Yoghurt” vom Herstellers Bacillus Bulgaricus* die Bezeichnung Heirloom verdient, bleibt abzuwarten. Nach zwei Monaten ist es dafür noch etwas zu früh. Bisher ist das Ergebnis aber mehr als zufriedenstellend. Eine Aktualisierung folgt.
Den exakten Preis für das Joghurt-Ferment kannst Du direkt im Webshop des Herstellers oder auf Amazon* nachsehen. Er ist für die Qualität absolut angemessen. Angsichts der hervorragenden Qualität und der guten Überimpfbarkeit spielt es sowieso keine Rolle ob der Starter 67 Cent mehr oder weniger kostet.