Die Yuzu-Schnitten, deren Rezept ich in meinem Buch Weihnachtsplätzchen: Zum Essen schön* oder auch hier auf Mybanto veröffentlicht habe, gehören zu den beliebtesten Plätzchen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Ob Yuzu, Zitrone oder Orange: Die grundlegende „Technik” für Schnitten ist identisch (unterschiedlich ist ggf. die Dosierung, weil die Zitrusfrüchte unterschiedlich intensiv sind).
In diesem kurzen Beitrag geht es darum, wie man besonders schöne und köstliche Schnitten zubereitet – indem man acht Fehler vermeidet, die ich im Folgenden aufgelistet habe.
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Yuzu-Schnitten nach dem dem Rezept aus meinem Buch Weihnachtsplätzchen – zum Essen schön*
Die acht Fehler bei der Zubereitung von Orangen-, Zitronen- oder Yuzu-Schnitten
1. Fehler bei Teig und Füllung
- Wichtig bei Schnitten aller Art ist die richtige Balance zwischen Teig und Füllung, sowie das Verhältnis von Zucker und Mandeln bei der Füllung selbst. Es ist die Aufgabe des Rezepts, dass diese Balance stimmt. Ein Rezept für Schnitten mit frischer Yuzu findest Du hier: Weihnachtsplätzchen auf Japanisch: Schnitten mit frischer Yuzu.
- Die Füllung ist zu trocken. Lieber ein bisschen Flüssigkeit dazugeben, die Masse lässt sich dann auch leichter gleichmäßig verteilen wie man auf der folgenden Abbildung erkennen kann.
- Die Schnitten werden mit zu viel oder zu wenig Guss bestrichen.
Yuzu-Schnitten mit „korrekter” Menge Guß - Die Mandeln in der Füllung sind zu grob gemahlen. Manche mögen es mit Biß, aber zu viel Biß tut Fruchtschnitten nicht gut. Die Abhilfe ist einfach: Mandeln feiner mahlen.
- Es werden zu viele Gewürze gleichzeitig verwendet. Ein besonders schwerer Fehltritt: Zitrusaromen passen nicht zu Vanille oder Zimt. Sparen wir uns die Gewürzorgie doch besser für Spekulatius auf. Wie so oft gilt auch hier: In der Beschränkung liegt die Kunst. Je weniger man reintut, desto besser.
2. Mechanische Fehler
Neben den falschen Zutaten ist die mangelhafte handwerkliche Bearbeitung der Teigplatten eine weitere Fehlerquelle:
- Die Schnitten werden unschön geschnitten: Besonders oft sieht man die Schnitten etwas fantasielos in Rechtecke zerteilt. Besser sieht es aus, wenn man gleichseitige Dreiecke schneidet, wie in der folgendem Bild dargestellt.
- Die Teigplatten sind unregelmäßig ausgerollt. Wie alle Plätzchen, müssen auch Schnitten regelmäßig sein, um ästhetisch zu wirken. Um Teigplatten regelmäßig ausrollen, braucht man die richtige Technik und Hilfsmittel. Die Technik habe ich in meinem Plätzchenbuch beschrieben*, als Hilfsmittel brauchst Du Folien und einen Teigroller mit Abstanddsscheiben*. Dazu habe ich eigene Artikel geschrieben: Seit 4 Jahren im Einsatz, darunter 3 Monate Dauertest: 100%-Empfehlung für den Edelstahl-Teigroller von Fixget und Mürbteig für Plätzchen mit Folie richtig ausrollen: PE- und Transparenzfolie schlagen Frischhaltefolie
- Die Füllung ist mit der Teigedecke schlecht verklebt. Das führt dazu, dass sich beim Schneiden die Teigplatte löst oder später beim Bestücken des Plätzchentellers auseinanderfallen. Um das zu verhindern, presst Du den ganzen Kuchen unmittelbar nach dem Backen mit einem Küchenbrett etwas zusammen. Dabei verkleben sich die Teigplatten mit der Füllung.
Warum nicht mit Yuzu-Tea?
Wer Yuzu-Plätzchen backen möchte und dabei weder viel Geld ausgeben noch lange nach den Zutaten suchen möchte, dem empfehle ich diese Yuzu-Makronen mit Yuzu-Tea. Wer Grundlegendes zur Yuzu erfahren möchte, dem kann ich meine beiden Artikel Nein, die Yuzu ist keine japanische Zitrone (Teil 1) und Nein, die Yuzu ist keine japanische Zitrone (Teil 2) ans Herz legen.