Hojicha entsteht, wenn man die Blätter des grünen Tees röstet. Dabei kommen meist Tees einfacherer Qualität zur Verwendung. In Japan ist Hojcha (mehr als grüner Tee) Volksgetränk. Wie grüner Tee lassen sich auch Hojicha-Teeblätter zu einem feinen Pulver vermahlen. Bei grünem Tee hat das Pulver eine eigene Bezeichnung: „Matcha” – während es bei Hojicha nur „Hojicha-Pulver” heißt).
Weniger Koffein als Matcha
Durch das Rösten verlieren die Teeblätter Koffein und ähneln vom Aussehen eher dem Schwarztee. Auch geschmacklich unterscheidet sich Hochija von grünem Tee, er schmeckt pikant und leicht nussartig.
Hojicha wird „Ho-dschi-tscha” ausgesprochen (mit stimmhaften „dschi”). Bezugsquellen für Hojicha-Pulver ändern sich oft und werden in diesem Beitrag über Händler, die Hojija-Pulver im Angebot haben extra gepflegt.
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Typen von Hojicha-Pulver
1. Reines Hojicha-Pulver
Ich verwende in sämtlichen Rezepten reines Hojicha-Pulver ohne jegliche Zusätze. Es ist sehr unproblematisch zu verwenden, denn es verklumpt nicht wie z.B, Matcha, der ja etwas klebrig ist. Dennoch sollte Hojicha-Pulver vor dem Gebrauch immer gesiebt werden. Hojicha-Pulver ist sehr trocken. Insbesondere Teige mit reinem Hochija-Pulver sind denn auch von eher trockener Konsistenz. Die Rezepte mit Hojicha müssen das berücksichtigen, indem man etwas Flüssigkeit dazu gibt. Wichtig ist die Dosierung, denn Hojicha kann schnell penetrant werden. Hier heißt es: Lieber zu wenig als zu viel!
2. Hojicha-Pulver mit Dextrin
Neben reinem Hojicha-Puver gibt es auch mit Dextrin versetztes Hojicha-Pulver zu kaufen. Es eignet sich gut zum Backen, hat jedoch aufgrund des Dextrins unterschiedliche Eigenschaften: Die Hojicha-Dextrin-Mischung lässt sich insgesamt einfacher verarbeiten, weil das Dextrin emulgierende Eigenschaften hat und der Trockenheit etwas entgegenwirkt. Inzwischen habe ich mit Dextrin versetztes Hojicha-Pulver auch in einem japanischen Feinkostladen in München entdeckt. Ich verwende jedoch, wie gesagt, stets reines Hojicha-Pulver und alle Rezeote sind darauf abgestimmt. Sollte man aber kein reines Pulver bekommen, ist das Präparat mit Dextrin durchaus eine gangbare Alternative.
3. Unterschiede in Geschmack, Farbe und Intensität
Für einen Vergleich habe ich das Hojicha-Pudding-Rezept einmal mit Dextrin-Hojicha-Pulver und einmal mit reinem Hojich-Pulver zubereitet. Der Unterschied ist klar: Der Pudding mit dem Dextrin-Hojicha-Pulver ist heller, milder und weniger intensiv. Auch die Konsistenz ist anders: Der „Dextrin-Pudding” schmeckt etwas cremiger.
Fazit
- Für Hojicha-Pulver gibt es zwei Präparate: Mit Dextrin versetztes und reines Hojicha-Pulver.
- Welches Pulver man verwendet, ist Geschmacksache (falls man überhaupt die Auswahl hat). Ich verwende in meinen Rezeptbüchern stets das reine Pulver.
- Die beiden Puver sind unterschiedlich in Geschmack, Konsistenz und Intensität. Wer ein Rezept hat, sollte der Anweisung folgen und stest das angegebene Präparat verwenden.
- Bezugsquelle für Hojicha-Pulver ist das Internet oder ein gut sortierter japanischer Lebensmittelladen.
- Geprüfte Rezepte mit Hojicha-Pulver im außerjapanischen Internet sind rar: Wer nach einer anfänglichen Experimentierphase (siehe z.B. dieser Pudding) intensiver mit dieser außergewöhnlichen Zutat arbeiten möchte, kann die Anschaffung eines meiner Bücher ins Auge fassen. In Weihnachtsplätzchen: Zum Essen schön* finden sich drei Rezepte (Kipferl, Spritzgebäck, Baci), in Patisserie auf Japanisch* habe ich sieben Rezepte mit Hojicha-Pulver aufgenommen. Alle Rezepte in meinen Bücher sind mit farbig bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen detailliert beschrieben.