Frische Yuzu ist in Deutschland schwer zu bekommen. Wer keine japanischen Freunde oder Kollegen hat oder nicht gerade zufällig in Paris zur richtigen Zeit im richtigen Supermarkt (dort gibt es Yuzu inzwischen regelmäßig) einkauft… Pech! Viele Gerichte vor allem in der salzigen Küche setzen frische Früche voraus. In der süßen Küche jedoch lässt sich Yuzu manchmal durch den preiswerten und stets verfügbaren Yuzu Tea ersetzen. Was Yuzu Tea genau ist, und wie man ihn für Desserts oder zum Backen verwenden kann, habe ich in einem eigenen Beitrag geschrieben.
Das ist nur ein Ausschnitt: Auf Mybanto gibt es inzwischen soviel Beiträge über Yuzu, dass Du am besten die Suchfunktion verwenden, um herauszufinden, ob was Interessantes für Dich dabei ist. Am beliebtesten sind das Rezept für eine klassische japanische Suppe aus Dashi, Huhn, Chikuwa, Rettich, Karotte, Shungiku und Yuzu und (in den 6 Wochen vor Heiligabend) das Plätzchen-Rezept für Schnitten mit frischer Yuzu.
Regeln zum Umgang mit Yuzu und Yuzu Tea
Die Möglichkeiten, mit Yuzu Tea zu arbeiten, sind nur durch unsere Fantasie begrenzt. Prinzipiell kann man alles, was mit Zitrone schmeckt, auf Yuzu umstellen: Plätzchen, Eis, Yuzu-Schnitten, Yuzu-Makronen, Tarteletten, Madeleines, Kuchen. Welche Kombination aufgeht, stellt man letztlich erst in der Praxis fest. Ein paar Regeln sollte man beachten:
- Mische Yuzu nie mit Zitrone oder anderen Zitrusfrüchten
- Benötigst Du den Festanteil, siebst Du diesen ab und hackst die Stücke möglichst fein.
- Verwende ggf. den Yuzu-Saft aus der Flasche (dieser ist manchmal etwas teuer)
- Reduziere ggf. die Zuckermenge, den Yuzu Tea ist sehr süß
Beispiel 1: Verwendung als Glasur
Glasuren mit Yuzu Tea werden unübertreffbar schön. Wir haben lange mit Yuzu-Konfitüre gearbeitet und einmal aus Not Yuzu Tea verwendet. Das Ergebnis war so beeindruckend, dass wir ab diesem Zeitpunkt immer dann Yuzu Tea verwenden, wenn die Optik des Kuchens sehr wichtig ist, z.B. bei Fotoaufnahmen für unser Buch.
Anleitung
Wärme die gewünschte Menge Yuzu Tea an (er wird dann leichtflüssiger) und siebe dann den Festanteil ab.
Bepinsele den Kuchen dann mit der Flüssigkeit und lasse die Oberfläche anziehen. Den Festanteil kannst Du in das Glas zurückgeben und bei der nächsten Backaktion verwenden. Z.B. bei den Yuzu-Makronen oder den Yuzu-Schnitten wie hier beschrieben. Für die Yuzu-Schnitten benötigst Du noch Yuzu-Saft.
Beispiel 2: Yuzu-Makronen
Yuzu Tea eignet sich bestens für Yuzu-Makronen. Das Rezept ist hier beschrieben. Das Bild ist aus meinem Buch Weihnachtsplätzchen – zum Essen schön*.
Beispiel 3: Pfannkuchen mit Yuzu-Apfel (Yuzu Ringo)
Yuzu Ringo ist in Japan seit einigen Jahren sehr populär. Die Zubereitung passt hervorragend zu deutschen Pfannkuchen. Das Rezept dazu habe ich in einem eigenen Beitrag beschrieben.