Agedashi Tofu ist eine klassische japanische Tofuzubereitung. Sie schmeckt auch Menschen, die sonst um Tofu einen weiten Bogen machen. Die Zubereitung ist einfach: Der Tofu wird kurz frittiert und dann mit geriebenem Rettich und Ingwer in einer Tsuyu genannten Würzsauce serviert.
Nicht zu verwechseln ist Agedashi-Tofu – der aus Kinu-Tofu („Seiden-Tofu”) zubereitet und selbst frittiert werden muß – mit Atsuage-Tofu der bereits frittiert verkauft wird.
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Rezept für Agedashi Tofu
Mengenangaben für eine Beilage für zwei Personen
1. Hinweise zu den Zutaten
Rettich und Ingwer
Rettich und Ingwer müssen fein gerieben werden. Dafür gibt es spezielle Reiben aus Metall, Keramik oder Plastik. Ich verwende meist die große Reibe von Kyocera*, mit der sich auch Äpfel oder Zwiebeln (z.B. für ein Vindaloo nach indischer Art) reiben lassen. Der Reibe habe ich hier einen eigenen Artikel gewidmet.

2. Der richtige Tofu
Zu beachten ist, dass man für Agedashi Tofu der sog. Kinu-Tofu (Seiden-Tofu) verwendet. Bitte versuchen Sie es gar nicht, Agedashi Tofu mit dem gröberen Momen-Tofu zuzubereiten. Die Tofu-Würfel sollten nicht zu klein sein wie man am Titelbild zu diesem Beitrag sieht: Schneiden Sie Quader mit Kantenlängen von 2,8 cm – 3,5 cm und Sie liegen richtig.
3. Tsuyu
Tsuyu ist die Bezeichung für eine Gewürzsoße, die einem in der japanischen Küche ständig begegnet. Fragen Sie beim japanischen Lebensmittelhändler nach einem Tsuyu-Fertigpräparat. Tsuyu wird manchmal auch als Ten-Tsuyu oder Men-Tsuyu bezeichnet.
In diesem Artikel habe ich beschrieben, wie man sich ein Tsuyu-Konzentrat auch einfach selber herstellen kann. Es hält sich wochenlang im Kühlschrank und ist vielseitig einsetzbar. Das nach diesem Rezept zubereitete Tsuyu-Konzentrat muß bei Gebrauch im Verhältnis 1:1 verdünnt werden. Die Herstellung lohnt jedoch nur bei regelmäßigem Verbrauch.
2. Zubehör
Eine Reibe für Rettich und Ingwer, wie z.B. diese hier von Kyocera*.

3. Zutaten
- Maisstärke
- Tsuyu-Konzentrat oder Fertig-Tsuyu
- Frischer Rettich
- Frischer Ingwer
- ca. 500 ml Sonnenblumenöl
- Eine große Packung (400 g) Kinu-Tofu (Seiden-Tofu) plus 4,5 EL Maisstärke zum Panieren
4. Zubereitung
- Öl in einem Topf erhitzen.
- Tofu mit sanftem Wasserstrahl spülen. Abtropfen lassen und mit einem Küchentuch etwas abtrocknen. Danach würfeln. Vorsichtig hantieren, Kinu-Tofu ist sehr empfindlich.
- Maisstärke in eine Schüssel geben und Tofuwürfel darin wälzen. Überschüssige Stärke abschütteln.
Agedashi Tofu – Tofuwürfel mit Maisstärke bestäuben - Tofu im Öl frittieren.
Für Agedashi Tofu serden mit Maisstärke bestäubte Tofuwürfel frittiert - Rettich und Ingwer schälen und reiben (getrennt).
- Schalen mit etwas Tsuyu-Konzentrat füllen und mit der gleichen Menge heißem Wasser verdünnen. Falls zu intensiv, noch etwas Wasser dazugeben. Alternativ: Fertiges Tsuyu nach Herstellerangabe verwenden.
- Frittierte Tofuwürfel in das Tsuyu legen und mit Ingwer und Rettich versehen.
Wieviel Tsuyu verwenden?
Sie können die hier angegebene Menge an Tsuyu Ihrem Geschmack anpassen. Japaner nehmen tendenziell etwas weniger Tsuyu, während vor allem Deutsche den Tofu gerne darin baden.

Empfehlenswerte Hilfsmittel*:
Spezifische Rettichreiben – in Japan ein übliches Haushaltsgerät – habe ich auf Amazon nicht gefunden. Man kann sich aber mit einer großen Ingwerreibe behelfen.
Eine Ingwerreibe von Kyocera hält ewig und ist – wie hier zu sehen – vielseitig einsetzbar.