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Kaki aus dem Piemont

Kurioses über Kaki

Kaki ist eine köstliche Frucht. In Deutschland ist sie inzwischen vermehrt erhältlich unter dem Namen „Kaki” und nicht unter „Sharonfrucht”. Letzteres ist ein Substitut in der Regel minderwertiger Qualität, erkennbar an seiner eirigen Form. Die Kaki ist wohlgeformt-rundlich, ihre Form erinnert (entfernt) an die der Fleischtomate, mit der sie auch die glatte Haut gemeinsam hat. Sie ist anfangs festfleischig, wird im Verlauf fast flüssig und nimmt eine dunklere Farbe an (siehe das Exemplar im Titelbild).

Wenn Kaki sehr reif wird, wird das Fruchtfleisch flüssig. Die Frucht ähnelt dann einem mit Wasser gefüllten Luftballon. Viele werfen die Frucht weg, was völlig unnötig ist, denn die Frucht schmeckt trotz der Verflüssigung völlig frisch. In diesem Beitrag beschreibe ich, wie man sich meiner überreifen Kaki einen köstlichen Kaki-Joghurt zubereiten kann.

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Kakibaum kaufen und anpflanzen?

Wer einen Kakibaum kaufen möchte, kann sein Glück im Internet versuchen. Bis vor Kurzem hatte ich sogar einen Link zu einem Händler auf Amazon, der aber inzwischen nicht mehr verfügbar ist. Die von professionellen Händlern angebotenen Bäume sind, soweit ich das recherchiert habe, veredelt und ca. 5 Jahre alt. Wer in Deutschland in einer bevorzugt warmen Zone lebt (z.B. Kölner Bucht), kann es durchaus mit Freilandanbau einmal versuchen, in Bayern überstünde das Bäumchen die kalten Jahreszeit nur im Wintergarten oder in einem hellen Überwinterungsraum. Man kann einen Kakibaum aus einem Samen selber ziehen – und sich an der Schönheit des Bäumchens ergötzen. Auf Früchte darf man freilich nicht hoffen, denn dafür muß der Baum, wie gesagt, veredelt werden.


Japan ist das Vorbild, der in Norditalien anzutreffende Kakibaum ähnelt der sog. „Shibu-Gaki”

Die japanische Kaki ist, was Geschmack und Konsistenz betrifft, unerreicht. Tief orange-rot, festfleischig aber nicht seifig, nicht mehlig und größer als die hierzulande erhältliche Kaki. Eine Unterart ist die Shibu-Gaki, die sich oft durch einen herb-pelzigen Nachgeschmack auszeichnet und auch getrocknet wird. Die „normale“ Ess-Kaki ist frei von diesem Nachgeschmack und wird nicht getrocknet.

Wer sich einen Eindruck von der Schönheit eines fruchtbehangenen Kakibaums verschaffen möchte, kann sich Anfang Dezember im Veneto oder Süddtirol danach  umsehen, wo er durchaus häufger anzutreffen ist. Die Früchte ähneln in Aussehen und Geschmack eher der Shibu-Gaki, was aber am Klima und dem Reifegrad liegen kann.


Verwechslung mit einer Tomate schwierig aber nicht unmöglich

Wer nie eine Kaki in den Händen hielt, kann sie mit einer Tomate verwechseln. Der Autor dieser bescheidenen Zeilen war dereinst, 30 Jahre sind es wohl her, Opfer seiner eigenen Ignoranz, als er losgeschickt, um Tomaten zu kaufen, mit Kaki zurückkam. Italienische Gemüseläden können dunkel sein…

Kaki mit Stiel
Kaki mit Stiel

Der Kaki in der Abbildung ist übrigens aus dem Piemont. Die Vermieterin eines kleinen Agriturismo in der Nähe von Valenza hat sie uns zum Frühstück serviert, wußte aber auch nicht, wer diesen Baum auf ihrem Grundstück gepflanzt hatte. Es muß ein verdienter, kundiger und mit Voraussicht gesegneter Mann gewesen sein. Der Kakibaum braucht 6 Jahre,  bis er erstmals Früchte trägt. Sie werden im Herbst reif und werden bis in den Dezember hinein geernetet. Die Früchte hängen, lange nachdem der Baum die Blätter abgeworfen hat, im laublosen Geäst an Stielen kopfunter, anmutig, eigenartig leuchtend und an Christbaumkugeln erinnernd.

Baum voller Kaki in Südtirol
Baum voller Kaki in Südtirol

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