In einem länglichen Grundlagenartikel habe ich vor Kurzem analysiert, was es mit dem Thema „Aluminium in Matcha” auf sich hat. Besagter Grundlagenartikel ist leider etwas datenlastig und lang zu lesen: Bestimmte Kernaussagen gehen dann gerne verloren, weswegen ich diese Kernaussagen in diesem Beitrag noch einmal zusammenfasse.
Das Ergebnis des ursprünglichen Artikels war und ist, dass Matcha trotz seines verhältnismäßig hohen Aluminiumgehalts ein im „Normalfall” völlig unkritisches Lebensmittel ist. Um es konkret zu machen, habe ich in einer Tabelle dargestellt, wieviele Matcha-Zubereitungen (z.B. Matcha-Kekse, Matcha-Tee, Matcha-Kuchenstücke) man wöchentlich zu sich nehmen darf. Weil es mehrere Grenzwerte gibt (z.B. vom WHO oder der EU), habe ich diese „zulässigen” Mengen auch gleich für alle Grenzwerte berechnet. Einen dritten Grenzwert habe ich erfunden: Er ist strenger als die Grenzwerte der WHO und EU. Ich nenne diesen strengen Grenzwert den Mybanto-Extrem-Grenzwert. Details dazu findest du im Ursprungsartikel.
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Aluminium in Matcha: Im Normalfall absolut unkritisch
Bevor ich zur Tabelle weiter unten komme, noch einmal die Kernaussage meines ursprünglichen Artikels: Wer sich richtig ernährt (ob Du es glaubst oder nicht: In Junk food ist der Aluminiumanteil höher als in vernünftigen Lebensmitteln), keine Vorbelastung hat (z.B. durch mit Aluminium versetzte Impfstoffe) und ansonsten gesund ist und lebt, kann Matcha und Matcha-Zubereitungen in üblichen Mengen bedenkenlos zu sich nehmen.
Unter üblich verstehe ich z.B. nicht, über Jahre jeden Tag zehn hochkonzentrierte Matcha-Latte zu trinken. Zu beachten ist nämlich, dass Matcha eine sehr konzentrierte Substanz ist. Eine der dümmsten und schädlichsten Medienkonstrukte ist der permanent in neuer Form aufgelegte „Superfood-Bullshit”. Leider blieb auch Matcha nicht davon verschont. Die Superfood-Welle verführt unkritische Geister regelmäßig dazu, sich mit dem in Japan nur sehr moderat konsumierten Matcha überzudosieren. Wer dies jahrelang tut, tut sich keinen Gefallen.
Gut, danke für Vorrede. Wieviele Zubereitungen mit Matcha darf ich aber nun konkret zu mir nehmen?
Das habe ich in der folgenden Tabelle aufgeschlüsselt. Die tolerierbare Matcha-Menge an Kuchenstücken, Eclairs, Rollen, Keksen und Koicha-Portionen (mit dem Besen aufgeschäumter Trink-Matcha), die Du pro Woche ohne Angst vor einer Aluminiumvergidtung zu dir nehmen darfst, kannst Du für drei oben erwähnte Genzwerte nachlesen. Für die Angabe, wieviel Matcha eine bestimmte Zubereitung enthält, habe ich meine eigenen Rezeptbücher herangezogen (in denen ich Matcha großzügig dosiere, denn z.B. Matcha-Tiramisu soll auch nach Matcha schmecken).
So liest Du die Tabelle am Beispiel des Mybanto-Extrem-Grenzwerts (rosa gefärbte Spalte)
Pro Woche darfst Du unter Zugrundelegung dieses paranoiden Grenzwerts (Definition siehe hier) 6 Stücke Matcha-Käsekuchen essen. Die EU und WHO sehen das lockerer (klar, sie behaupten ja auch, dass die Corinna-Imfungen super-harmlos sind) gönnen Dir pro Woche bis zu 24 Stück Matcha-Käsekuchen.
Weil ich die Tabelle für eine Frau mit 55 Kg Körpergewicht berechnet habe, kannst Du noch mehr zu dir nehmen, wenn Du ein höheres Gewicht auf die Waage bringst.
Erlaubte Menge | Mybanto-Extrem Grenzwert | EU- Grenzwert | WHO- Grenzwert | Einheit |
Konzentrierter Matcha-Tee(Koicha) | 4-8 | 6-12 | 12-24 | Tassen |
Matcha-Käsekuchen | 6 | 7 | 14 | Stück |
Matcha-Eclairs | 7 | 9 | 18 | Stück |
Matcha-Rolle | 5 | 6 | 12 | Stück |
Matcha-Kipferl | 40 | 50 | 100 | Stück |
Matcha-Biskuits | 50 | 60 | 120 | Stück |
Fazit: Keiner muß sich mit Matcha zurüchhalten
Wie man an der Tabelle erkennt, darf man auch bei unserem selbst auferlegten Grenzwert (rosa gefärbte Spalte) pro Woche z.B. 50 Matchabiskuits oder 7 Matcha-Eclairs genießen. Unter Zugrundelegung des WHO-Grenzwerts können wir uns im Winter pro Woche an nicht weniger als 100 Matcha-Kipferl ergötzen.
Nun frage ich dich: Welcher Mensch nimmt auf Dauer diese Mengen zu sich? Auf jeden Fall kein „normaler” Japaner.
Schlußbemerkung
Wer nicht dauerhaft schlechte Ernährung (hoher Aluminiumgehalt in industriell hergestellter Nahrung) mit einer gleichfalls dauerhaft-drastischen Matcha-Überdosis (Superfood-Hysterie) kombiniert, kann davon ausgehen, dass er sich keiner Matcha-bedingten Grenzwertüberschreitung bei der wöchentlichen Aluminiumzufuhr aussetzt. Es ist zwar nicht auszuschließen ist, dass es Zeitgenossen gibt, die genau das fertigbringen, wir genießen aber nach diesem Exkurs in die Abgründe der Grenzwertalchemie ohne schlechtes Gewissen unser Matcha-Eis, unsere Matcha-Eclairs oder, zur Weihnachtszeit, unsere Matcha-Kipferl.