Was man in der Gastronomie als Guacamole serviert bekommt, ist nicht immer schlecht, meistens haut mich die Pampe aber nicht vom Stuhl. Entweder fehlt Limettensaft, mit dem Koriander wurde gegeizt, die Tomate ist geschmacklos oder, was das Schlimmste ist, die Avocado ist zu einem homogenen Mus zermantscht. Dabei ist nichts einfacher zuzubereiten als dieser köstliche Snack. In diesem Beitrag stelle ich mein einfaches Rezept dafür vor.
Avcado, Tomate, Koriander, Limettensaft, Salz sind die unverzichtbaren Grundzutaten. Bei Tomate kann man in der Tat streiten, ob optional oder unverzichtbar, da die Guacamole auch ohne gut schmeckt. Optional sind Knoblauch, Chili, Olivenöl oder Zitronen (statt Limettensaft). Bevor Du jetzt aufschreist „das stimmt gar nicht, Guacamole macht man so und so” – relax, Chico: Ich habe mit zehntausenden, international renommierten Guacamole-Autoritäten aus Mittel und Südamerika in meinem Netzwerk über Jahrzehnte Rücksprache gehalten, bevor ich mit der hier vorgestellten Rezeptur in die Öffentlichkeit ging. Mit den Besten von Ihnen habe ich lange, bis zur Zermürbung, am letzten Detail geschliffen und dabei Quellen studiert, die bis zur Zeit vor den Urknall zurückgehen: Ich habe mir sowohl für meine Zubereitung als auch die Legitimität meiner optionalen Zutaten ein 100%-iges Authentizitäts-Zertifikat erworben.
Ebenfalls interessant
Rezept für Guacamole
Die Menge ist ausreichend für eine kleine Vorspeise für zwei Personen oder eine Zwischenmahlzeit für eine Person
1. Hinweise zu den Zutaten
Die Avocado muß frisch und gerade verzehrsfertig sein. Überreife Avocado ist nicht ideal, weil sie sonst etwas alt-tranig durchsticht. Wenn keine Limette zur Hand ist, verwende man Zitrone. Jaja, weniger authentisch, ich weiß, aber man schmeckt es der Guacamole angesichts der verwendeten Saftmenge nicht so an. Zu Koriander ist lediglich zu sagen, dass man nicht damit geizen darf.
Die optionalen Zutaten Olivenöl, frisch gehackte scharfe Chili und frischen Knoblauch zu verwenden ist kein Guacamole-Verbrechen, sondern eine völlig legitime Variation. Pfeffer halte ich für unnötig, wer will, kann etwas weißen (!) Pfeffer hinzufügen.
2. Hilfsmittel
- Keine. Manche machen einen Mordsbohei mit Mörser und Stößel. Das ist unnötig: Die Avocado zerdrückt man grob mit einer Gabel auf einem Küchenbrett oder einer Schüssel. Tomate und Koriander werden mit einem scharfen Messer kleingehackt.
Bitte beachte, dass die Volumenangaben TL (Teelöffel) und EL (Esslöffel) sowohl in in meinen Büchern* als auch auf dieser Seite immer normierte Maße sind wie hier, hier und hier beschrieben. Um Kleinmengen exakt abzuwiegen benötigst Du eine präzise Waage, wie z.B. hier besprochen.
3. Zutaten
- 1 verzehrsreife, nicht zu alte Avocado
- 1 EL / 15 ml Limettensaft (optional Zitronensaft)
- 50 g gehackte Tomaten (aromatische Cocktailtomaten oder z.B. Sorte „Melinda” sind gut geeignet)
- 1 Bund frischer Koriander
- Olivenöl nach Geschmack
- Optional: Frische Chili, Knoblauch
- Salz
4. Zubereitung
- Avocao teilen, Kern entfernen (Bäumchen damit pflanzen), Fruchtfleisch mit einem Suppenlöffel aus der Schale holen, in einer nicht zu kleinen Schüssel nur grob (!) zerdrücken – nicht zu Mus zermantschen.
- Tomate in Stücke scheiden und mit dem Saft zur Avocado geben.
- Koriander waschen, trocknen, Stiele entfernen, Blätter grob hacken und in die Misch-Schüssel geben.
- Olivenöl dazu geben. Es macht die Guacamole etwas geschmeidiger. Puristen können das Öl auch weglassen.
- Limette ausdrücken. 1 EL / 15 ml Saft in die Mischung geben. Etwas Saft aufbewahren, um die Guacamole zum Schluß abzuschmecken.
- Nach Belieben (optional) frische, scharfe Chili und/oder Knoblauch sehr fein hacken und dazu geben.
- Alles mischen und mit Salz und ggf. verbliebenem Limettensaft abschmecken.
Dazu empfehle ich diese neutralen Bio-Mais-Tortillas, die nicht auch nicht mit ekelhaftem Rapsöl frittiert sind.