Eines vorab: In diesem Beitrag geht es nicht um Käsekuchen mit Matcha oder sonstige Kösekuchen-Zubereitungsmöglichkeiten mit japanischen Zutaten. Diese finden Sie z.B. in meinem Buch Patisserie auf Japanisch in drei Varianten beschrieben: 1. New York-Style Cheesecake mit Matcha, 2. eine raw Cheesecake mit schwarzem Sesam und 3. Käsekuchen mit Yuzu nach Soufflé-Art. Hier geht es, wie gesagt, um „normalen” Käsekuchen mit Zitrone – und zwar in der Version, wie sie die Japaner am meisten lieben: Als Soufflé.
Käsekuchen-Varianten aus meinem Buch Patisserie auf Japanisch*
In Deutschland ist die Soufflé-Käsekuchen-Variante weitgehend unbekannt. Zu Unrecht, denn die Soufflé-Zubereitung löst bei Käsekuchen-Liebhabern stets Begeisterung aus. Die deutsche Käsekuchenvariante mit Quark wird von Japanern übrigens durchaus nicht verschmäht, sie ist in Japan aber so unbekannt wie bei uns die Soufflé-Version. New York-Style-Cheesecake, um die Reihe zu vervollständigen, ist Japanern tendenziell zu schwer, was auch für die sog. Raw Cheesecakes gilt.
Weil die Soufflé-Käsekuchenzubereitung überall in Japan verkauft wird, und dort unter allen Ländern wohl am weitesten verbreitet ist, nenne ich diesen Käsekuchen nach Soufflé-Art bisweilen auch „japanischen Käsekuchen”.
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Rezept für Japanischen Käsekuchen
Die Menge dieses Rezepts ist ausreichend für eine Silikon-Muffin-Form wie z.B. diese von Lurch aus Platinsilikon*. Bei Verwendung einer Kasten- oder Rundform sollte man die Menge der Zutaten etwa verdoppeln. Ggf. ist auch die Backzeit anzupassen.
Der Teig für diesen Kuchen geht stark auf und sollte im Idealfall nicht wieder in sich zusammenfallen. Deswegen während des Backens die Ofentüre nicht öffnen. Die Törtchen im Titelbild sind in diesem Sinne trotz ihrer reizenden Form eigentlich ein Backfehler, ich hatte aber gerade kein besseres Foto zu Hand. Manche stellen die Backform auch in ein kochend heißes Wasserbad, um Zusammensinken und Rißbildung zu vermeiden.
Ausrüstung
- Silikonform für Muffiins oder eine Kuchenform nach Wunsch
Zutaten
- 175 g Frischkäse
- 2 Eigelb
- 30 g Zucker
- 70 g Sahne
- 10 g Mehl
- Haut einer halben Zitrone
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 2 Eiweiß
- 20 g Zucker
- 3 TL Naturjoghurt
- 2 Esslöffel Aprikosenmarmelade zum Bestreichen
Zubereitung
- Formen fetten.
- Eiweiß mit Zucker steif schlagen.
- Ofen auf 150 °C Umluft (170 °C bei Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Frischkäse mit Eigelb cremig rühren und mit allen weiteren Zutaten – bis auf das Mehl – lediglich vermengen, nicht zu viel rühren.
- Mehl dazu sieben und unterheben.
- Teig in eine gefettete Form geben.
- Im vorgeheizten Ofen für 15 Minuten bei 150 °C Umluft backen (170 °C bei Ober- und Unterhitze), dann für ca. 20 Minuten bei 130 °C (150 °C bei Ober- und Unterhitze). Für weitere 15 Minuten im ausgeschalteten Ofen lassen, Türe geschlossen. Genau Backdauer ist ofenabhängig.
- Aus dem Ofen holen und in der Form vollständig abkühlen lassen. Kuchen erst nach vollständiger Abkühlung aus der Form nehmen.
- Aprikosenmarmelade sieben, mit etwas Wasser mischen und erhitzen. Vollständig abgekühlten Kuchen damit bestreichen.
Sinnvolle Silikonbackformen, die ich selber oft verwende und deswegen weiterempfehlen kann*
Nicht alle Kuchenformen sind in der Silikonversion sinnvoll: Bei Kastenformen oder Springformen bleibt man besser bei Metallformen (oder meinem neuen Favorit: Exoglass), denn diese sind stabiler und haben eine bessere Hitzeverteilung (Silikon ist ein Isolator). Für kleine Backstücke jedoch sind Silionformen ideal.