Für Linzeraugen benötigt man Johannisbeer-Gelee. Am besten ist natürlich selbstgemachter Gelee, den den hat man nicht immer zur Hand. Von dem Johannisbeer-Geele, den man käuflich erwerben kann, ist nicht jedes Fabrikat für Linzeraugen geeignet. Auch Bio-Produkte können einem die Linzeraugen ruinieren. Welchen Kompromiß ich mit Kauf-Gelee eingehe, welches Produkt ich verwende und was ich sonst noch beachte beim Ausgießen der Augen, darum geht es in diesem Beitrag.
Eine Serie Linzer Augen habe ich vor Jahren durch die Verwendung eines biologisch-organischen Produkts ruiniert: Der Geschmack war nicht schlecht, aber nach der Verflüssigung und dem anschließenden Ausgießen der Augen wurde der Gelee nicht richtig fest. Zudem war das Auge nicht klar, sondern trüb. Inakzeptabel. Die Spiegelung der Gelee-Oberfläche, die ich bei Linzer Augen so liebe, konnte sich damit natürlich nicht einstellen.
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Alle Augen betroffen
Für Plätzchen „mit Augen” benötigt man den richtigen Gelee. In diesem Beitrag geht es speziell um Linzer Augen, das Problem des richtigen Gelees gilt aber auch z.B. für die Yuzu-Augen aus meinem Buch Weihnachtsplätzchen – zum Essen* schön. Wie man sieht, sind die Yuzu-Augen weniger kar als die Linzer Augen, was daran liegt, dass man bei Yuzu Augen mit gefilteter Yuzu-Konfitüre arbeiten muß. Und diese wird nicht klar wie Gelee.
Aroma und Geschmack dieses Johannisbeer-Gelees aus dem Supermarkt haut mich nicht aus dem Pantoffel – aber er funktioniert für Linzer Augen
Eigener Gelee schmeckt immer um Größenordnungen besser und fruchtiger als alles, was in die Supermarktregale kommt. So ist auch der Johanisbeergele von Schwartau geschmacklich nicht die erste Wahl – und erfüllt in diesem Sinne eigentlich nicht die Anforderungen für eine Empfehlung durch Mybanto. Andererseits tut der Gelee seinen Dienst: DiemAugen sehen wirklich schön aus und die Konsistenz ist auch nach dem Trocknen sehr gut.
Grundregeln für das Ausgießen von Linzer Augen:
Jetzt zum technischen Teil, wie man Linzer Augen richtig ausgießt. Richtig bedeutet: Bis zur Oberkannte des inneren Randes, mit einer leichten Wölbung nach oben, wobei das das Auge völlig klar, tief rot, gleichmäßig und spiegelglatt ist.
Verbliebener Puderzucker im Loch vor dem Aussgießen ist übrigens völlig unkritisch, weil er sich vollständig im heissen Gelee auflöst.
- Gelee in einem Topf vollständig verflüssigen. Er muß heiß sein. ich koche ihn sogar kurz auf. Erwärmen reicht nicht.
- Das Auge mit dem Gelee in einem Schritt vorsichtig aber vollständig auffüllen bis sich der Gelee leicht wölbt aber noch nicht über den Rand tritt.
- Keinen Gelee nachträglich in das Auge schütten, wenn sich der Gelee des ersten Durchgangs bereits verfestigt hat aber zu wenig war. Sie haben also nur eine Chance
- Verwenden Sie ein kleines Gefäß mit einem scharfen Ausgießer.
Ich wünsche Ihnen bestes Gelingen.