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Selbstgemachter Gelee aus Mädesüß

Gelee aus Mädesüß

Eines der schöneren Dinge ist es, für Selbsthergestelltes die Grundzutaten der Natur herzunehmen. Oft handelt es sich um Unkraut oder kommerziell uninteresantes Gewächs, dass etwa in Drainagegräben gedeiht, in einer aufgelassenen Kiesgrube gute Bedingungen findet oder sich ungefragt im eigenen Garten ansiedelt. Man muß das Wildkraut (siehe z.B. dieses damit bereitete Wildkräuterpesto) also oft nicht aktiv anbauen, sondern nur darauf verzichten, es zu vernichten, wenn es sich frei-Haus zur Verarbeitung anbietet. Wer (wie ich) keinen Garten hat, sammelt das Ausgangsmaterial bei einem Spaziergang auf, um es dann zu Hause weiterzuverabeiten.

Aus japanischer Sicht ist unter der „Straßenrand-Kräutern” der (leider auch sehr allergene) Beifuß (jap. Yomogi) besonders interessant. In Japan wird er u.a. mit Klebreis zu einem Süßwerk namens Yomogi Dango verarbeitet, das dort sehr beliebt ist. Wobei man dazusagen muß, dass sich auserhalb Japans die Begeisterung für Beifuß-Süßigkeiten doch sehr im Rahmen hält. Auch aus Eichenblättern, die bei uns nicht als kulinarisches Rohmaterial gelten, lässt ich eine durchaus essbare Version einer in Japan als Kashiwamochi bekannten Süßigkeit bereiten.

Ebenfalls interessant

In diesem Beitrag geht es um eine völlig nicht-japanische Verwendung eines nicht-japanische Gewächses, dessen man in unseren Breiten im Frühsommer oft ansichtig wird: Mädesüß.


Gastbeitrag von Ingeborg Gradl

Mädesüß
Mädesüß. Fotos von Ingeborg Gradl

Mädesüß

Salicylsäure kostenlos

Mädesüß blüht von Juni bis Juli und verströmt einen feinen süßen Duft!  Es wächst an feuchten Standorten, vorwiegend entlang von Bächen und Wassergräben; es gedeiht auch in der Sumpfzone eines Gartenteichs, wo es sich gut vermehrt. Wohl wegen des Gehalts an Salicylsäure wurde die Heilpflanze in Form eines Tees aus den getrockneten Blüten früher gerne gegen z.B. Grippe oder auch Rheuma verabreicht.

Der Name „Aspirin“ leitet sich übrigens von der alten, heute nicht mehr gültigen lateinischen Bezeichnung Spirea ulmariafür Mädesüß ab. Und für die Asbach Uralt-Fraktion sei nicht unerwähnt, dass Mädesüß zu den magischen Kräutern der Kelten gehört haben soll. Ob es genau vier Kräuter waren, die die Kelten als „magisch“ betrachteten oder ob sich derlei „Wissen“ über die magische Kopierfunktion des Internets weiterverbreitet, kann ich mangels eigener Kenntnis weder bestätigen noch dementieren.

Rezept für Gelee aus Mädesüß

1. Zutaten

Für ca. 1,5 Liter Gelee

  • 10–15 Mädesüßblüten
  • 1 l Wasser
  • Saft von 2 Zitronen
  • 1 kg Gelierzucker 1+1
  • 1 Päckchen Gelfix
Gelierzucker 1plus1
Gelierzucker 1plus1*
Gelierzucker Kochanweisung
Gelierzucker Kochanleitung*

2. Zubereitung

  1. Blüten mit der Schere grob von den Stengeln schneiden.
  2. Blüten mit Wasser und dem Zitronensaft ca. 12 Stunden ziehen lassen.
  3. Die Flüssigkeit durch ein Tuch seihen und 1 Kg  abwiegen.
  4. Gelfix dazugeben und gut verrühren, anschließend den Gelierzucker zugeben.
  5. Das Gelee nach Anleitung einkochen.

Gelierzucker*
10er-Pack

Kleine Sturzgläser*
230 ml

Größere Sturzgläser*
350 ml

Große Sturzgläser*
435 ml

250 ml-Flaschen*
12er-Set

250 ml-Flaschen*
24-Set

Etiketten*
270 Stück

500 ml-Flaschen*
6 Stück

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