Eines der schönsten Dinge ist es, für Selbsthergestelltes einfach die Grundzutaten der Natur herzunehmen. Oft benötigt man nicht einmal einen eigenen Garten, sondern sammelt das Ausgangsmaterial bei einem Spaziergang und verarbeitet es zu Hause. Beifuß z.B. wird so mit Klebreis zu dem in Japan bekannten Süßwerk Yomogi Dango eingesetzt, aus Eichenblättern lässt ich eine durchaus essbare Version einer in Japan als Kashiwamochi bekannten Süßigkeit bereiten. In diesem Beitrag geht es um eine völlig nicht-japanische Verwendung eines Gewächs, dessen man in unseren Breiten im Frühsommer oft ansichtig wird: Mädesüß.
Gastbeitrag von Ingeborg Gradl


Salicylsäure kostenlos
Mädesüß blüht von Juni bis Juli und verströmt einen feinen süßen Duft! Es wächst an feuchten Standorten, vorwiegend entlang von Bächen und Wassergräben; es gedeiht auch in der Sumpfzone eines Gartenteichs, wo es sich gut vermehrt. Wohl wegen des Gehalts Salicylsäure wurde die Heilpflanze in Form eines Tees aus den getrockneten Blüten früher gerne gegen z.B. Grippe oder auch Rheuma verabreicht.
Der Name „Aspirin“ leitet sich übrigens von der alten, heute nicht mehr gültigen lateinischen Bezeichnung Spirea ulmaria für Mädesüß ab. Und für die Esotheriker unter uns ist noch zu erwähnen, dass Mädesüß zu den magischen Kräutern der Kelten gehört haben soll. Ob es genau vier Kräuter waren, die die Kelten als „magisch“ betrachteten oder ob sich derlei „Wissen“ im Internet über die allseits praktizierte, magische Kopierfunktion weiterverbreitet, kann ich mangels eigener Kenntnis nicht beantworten.
Ebenfalls interessant
Zutaten
Für zwei Personen
- 10-15 Mädesüßblüten
- 1l Wasser
- Saft von 2 Zitronen
- 1kg Gelierzucker 1+1
- 1Päckchen Gelfix
Zubereitung
- Blüten mit der Schere grob von den Stengeln schneiden.
- Blüten mit Wasser und dem Zitronensaft ca. 12 Stunden ziehen lassen.
- Die Flüssigkeit durch ein Tuch seihen und 1 kg abwiegen.
- Gelfix dazugeben und gut verrühren, anschließend den Gelierzucker zugeben .
- Das Gelee nach Anleitung einkochen.